Häufig gestellte Fragen
Rundungsdifferenzen bei E-Rechnungen (EN 16931)
Rundungsdifferenzen bei E-Rechnungen (EN 16931)
Bei der Erstellung von E-Rechnungen nach der europäischen Norm EN 16931 (z. B. XRechnung oder ZUGFeRD) kann es zu Rundungsdifferenzen kommen, wenn Rechnungen auf Bruttobasis erstellt werden.
Dieses Verhalten ist kein Fehler in QUISY7, sondern eine systembedingte Besonderheit der E-Rechnungsnorm, die auch in anderen ERP-Systemen wie SAP, DATEV, Lexware und weiteren namhaften Lösungen auftritt.
Hintergrund
Die EN 16931-Norm schreibt vor, dass in E-Rechnungen alle Beträge auf zwei Nachkommastellen gerundet werden.
Viele ERP- und Kassensysteme (auch QUISY7) rechnen intern jedoch mit vier oder mehr Nachkommastellen, um exaktere Ergebnisse zu erzielen.
Wenn die Rechnung auf Bruttobasis berechnet wird, entstehen dadurch in seltenen Fällen minimale Abweichungen (z. B. 0,01 €) zwischen den intern berechneten Werten und den auf zwei Nachkommastellen gerundeten Beträgen der E-Rechnung.
Empfohlene Vorgehensweise
Wir empfehlen daher dringend, in QUISY7 die Rechnungen auf Nettobasis zu erstellen:
- Die Artikelpreise werden netto geführt.
- Die Mehrwertsteuer wird am Ende der Rechnung separat ausgewiesen und automatisch aufgeschlagen.
Damit wird die Berechnung vollständig normkonform nach EN 16931 ausgeführt, und Rundungsdifferenzen können ausgeschlossen werden.
Warum diese Empfehlung?
- In der E-Rechnung dürfen laut Norm nur zwei Nachkommastellen verwendet werden.
- Interne Berechnungen mit mehr Nachkommastellen führen bei Bruttoberechnungen zwangsläufig zu Abweichungen.
- Dieses Verhalten tritt in allen etablierten ERP-Systemen auf (z. B. SAP, DATEV, Lexware u. a.).
- Nur die Nettoberechnung stellt sicher, dass die Steuerbeträge exakt mit den Vorgaben der E-Rechnungsnorm übereinstimmen.
Ausblick
Sollte die EN 16931-Norm künftig angepasst werden und mehr Nachkommastellen (z. B. vier) zulassen, wird QUISY7 selbstverständlich umgehend entsprechend erweitert.
Technisch wäre dies bereits heute problemlos möglich – aktuell erlaubt der Standard dies jedoch nicht.